Eine der schönsten Seiten bei „3 Days of Design“ ist, dass die Showrooms über die ganze Stadt verteilt sind. So konnten wir zwischen den Veranstaltungen auch die vielfältige Architektur Kopenhagens erkunden, die in den letzten Jahren eine spannende Entwicklung durchgemacht hat. Besonders beeindruckend ist die Integration von grüner Architektur und klimafreundlichen Bauprojekten.
ARCHITEKTUR IN KOPENHAGEN: EINE ERKUNDUNGSTOUR
Kopenhagen setzt zunehmend auf nachhaltige und innovative Stadtplanung – ein Vorbild für viele Städte weltweit. Projekte wie der Copenhill, eine Kombination aus Müllverbrennungsanlage und Skipiste, oder der futuristische Stadtteil Nordhavn, der als CO2-neutrales Viertel konzipiert wurde, zeigen eindrucksvoll, wie die Stadt Umweltbewusstsein und modernes Leben miteinander verbindet. Die Architektur hier ist nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional und nachhaltig – mit einem starken Fokus auf grüne Oasen, öffentliche Räume und die Verbindung von Stadt und Natur. Kopenhagen zeigt, dass moderne Architektur sowohl ökologisch als auch sozial relevant sein kann und bietet somit eine perfekte Kulisse für ein Event, das Innovation und Nachhaltigkeit im Design zelebriert.
EINE REISE DURCH DIE DESIGN- UND KUNSTGESCHICHTE
Am dritten Tag stand auch ein Besuch im Designmuseum und Statens Museum for Kunst auf dem Programm. Das Designmuseum Kopenhagen ist der perfekte Ort, um die Entwicklung des skandinavischen Designs besser zu verstehen. Die Ausstellung bot einen umfassenden Überblick über die Geschichte des dänischen Designs – von ikonischen Stühlen der 50er Jahre bis hin zu den minimalistischen Trends der Gegenwart.
Das Museum zeigte auch, wie Design immer eng mit der Kultur und den gesellschaftlichen Bedürfnissen einer Zeit verbunden ist. Die temporären Ausstellung „The Future is Present“ widmet sich den Herausforderungen und Möglichkeiten der Zukunft aus der Perspektive von Design und Innovation. Sie beleuchtet, wie Design in einer sich schnell verändernden Welt auf die drängenden Themen wie Klimawandel, soziale Ungleichheit, Technologie und ethische Fragestellungen reagieren kann.
Ein zentraler Aspekt der Ausstellung ist der Gedanke, dass die Zukunft nicht passiv auf uns zukommt, sondern dass wir sie aktiv gestalten können – und dass Design dabei eine Schlüsselrolle spielt. Die Besucher werden aufgefordert, über ihre eigenen Werte, Entscheidungen und die Verantwortung als Konsumenten nachzudenken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war das Thema soziale Gerechtigkeit. Die Ausstellung zeigte Projekte, die sich mit der Gestaltung für eine inklusivere Gesellschaft befassen, sei es durch barrierefreies Design, das unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt, oder durch die Schaffung von öffentlichen Räumen, die für alle zugänglich sind.
„The Future is Present“ vermittelte eine inspirierende, aber auch nachdenkliche Botschaft: Design kann die Welt verändern, aber nur, wenn es in einem bewussten und verantwortungsvollen Kontext geschieht.
Ein kurzer Besuch im Statens Museum for Kunst, das beeindruckende Sammlung moderner und klassischer Kunst beherbergt, ist auch architektonisch ein Erlebnis. Hier treffen alte und neue Architektur auf wundervolle Weise aufeinander. Der markante historische Gebäudeteil aus dem 19. Jahrhundert wurde durch einen minimalistischen Glasbau erweitert, der einen spannenden Kontrast zur alten Bausubstanz bildet. Diese Fusion von Alt und Neu ist für mich besonders inspirierend, da sie zeigt, wie Tradition und Innovation in Harmonie koexistieren können – ein Prinzip, das bei vielen unseren Bestandsprojekten eine zentrale Rolle spielt.
Kopenhagen bleibt für mich eine unvergleichliche Quelle der Inspiration – eine Stadt, in der das Herz des modernen Designs schlägt und gleichzeitig die Wurzeln des Handwerks geehrt werden.
Olga Wagner, Freie Innenarchitektin
FAZIT: DREI TAGE VOLLER DESIGNVIELFALT UND INSPIRATION
Unsere Reise zu den „3 Days of Design“ in Kopenhagen war eine aufregende und inspirierende Erfahrung. Von modularen Möbeln über nachhaltige Materialien bis hin zu Leuchten, die skandinavische Landschaften einfangen – die Vielfalt an neuen Ideen war überwältigend. Der Besuch im Designmuseum Kopenhagen und im Statens Museum for Kunst hat unseren Aufenthalt abgerundet und uns gezeigt, wie tief verwurzelt die Designtradition in der dänischen Kultur ist, ohne dabei die Zukunft aus den Augen zu verlieren.
Für mich persönlich war es ein wertvoller Input und ich freue mich schon darauf, einige der Ideen und Konzepte in unsere zukünftigen Projekte zu integrieren. Kopenhagen bleibt für mich eine unvergleichliche Quelle der Inspiration – eine Stadt, in der das Herz des modernen Designs schlägt und gleichzeitig die Wurzeln des Handwerks geehrt werden.
Teil 1 von unserem Bericht „Kopenhagen & 3 days of design“ noch nicht gelesen? Dann gerne hier entlang!