Kopenhagen ist nicht nur eine Hochburg des skandinavischen Designs, sondern auch ein architektonisches Vorbild, das Tradition und Moderne auf einzigartige Weise verbindet. Unsere Reise zu den „3 Days of Design“ bot die perfekte Gelegenheit, innovative Designtrends zu entdecken und gleichzeitig die beeindruckende Architektur der Stadt – Alt und Neu – zu erleben. Die historischen Gebäude, in denen die Showrooms untergebracht waren, schufen eine reizvolle Kulisse für Designstücke, die funktional, ästhetisch und umweltbewusst zugleich sind. Die Tour durch die Stadt gab uns inspirierende Einblicke in die moderne Architektur und nachhaltige Stadtentwicklung. Wir nutzten zudem die Gelegenheit, in die dänische zeitgenössische Kunst und Designgeschichte einzutauchen.
EIN AUFTAKT VOLLER INSPIRATION
Schon beim Betreten des ersten Showrooms wurde mir klar: Hier dreht sich alles um die Zukunft des Wohnens und Arbeitens. Von multifunktionalen Möbelstücken bis hin zu nachhaltigen Materialinnovationen – 3 Days of Design ist eine wahre Schatztruhe für kreative Köpfe. Besonders beeindruckt hat mich der Trend zu modularen Möbeln, die sich an unterschiedliche Situationen im Leben ganz leicht anpassen lassen. Marken wie Muuto und Fritz Hansen präsentierten clevere Systeme, die nicht nur stilvoll, sondern auch hochfunktional sind.
Ein absolutes Highlight war die Präsentation der dänischen Marke &tradition, die eine neue Kollektion von Leuchten vorstellte, inspiriert von skandinavischen Landschaften. Natürliche Formen und warme Farbtöne vermittelten ein Gefühl von Geborgenheit – genau das, wonach viele unserer Kunden suchen.
3 Days of Design ist eine wahre Schatztruhe für kreative Köpfe. Besonders beeindruckt hat mich der Trend zu modularen Möbeln, die sich an unterschiedliche Situationen im Leben ganz leicht anpassen lassen
Olga Wagner, Freie Innenarchitektin
MATERIALTRENDS: ORGANISCHE STOFFE, RECYCLINGMATERIALIEN UND METAL
Besonders hervorzuheben war auch die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit. Viele Aussteller zeigten, wie Recyclingmaterialien und organische Stoffe nahtlos in die Ästhetik moderner Inneneinrichtungen integriert werden können. Die clevere Verbindung von Funktionalität und Umweltbewusstsein war überall zu spüren.
Der Trend zur metallischen Optik ist in der Designwelt derzeit stark präsent, und das war auf den 3 Days of Design in Kopenhagen deutlich zu sehen. Viele Hersteller setzten auf glänzende, metallische Oberflächen, vor allem in silbernen und chromfarbenen Tönen. Möbelstücke wie Regale, Tische, Küchen und sogar Sitzmöbel bekamen durch diese Materialien eine moderne, industrielle Ästhetik, die gleichzeitig Eleganz und Leichtigkeit vermittelt.
Bei den Regalen und Tischen fiel auf, dass dünne Metallflächen in Zunderstahl, Silber oder Chrom oft mit Glas oder spiegelnden Oberflächen kombiniert wurden. Diese glänzenden Elemente reflektieren das Licht und lassen Räume heller und offener wirken. Auch in der Küchenwelt dominierte metallische Materialien, wie Edelstahl und Messing – glänzende Fronten und Arbeitsflächen sorgten für eine cleane und futuristische Ausstrahlung. Überraschend waren auch Sofas und Polstermöbel, die durch metallisch-schimmernde Bezüge einen Hauch von Glamour in jeden Raum bringen können.
FARBTRENDS: SUBTILE TÖNE UND NATÜRLICHE AKZENTE
Was die Farbtrends betrifft, so war eine klare Vorliebe für erdige, beruhigende Farben zu beobachten, die dem metallischen Look entgegenwirken und ihn ausbalancieren. Warme Naturtöne wie Beige, Sand, Ocker und Terrakotta Flieder dominierten in vielen Kollektionen. Dazu gesellten sich gedämpfte Grünschattierungen wie Oliv und Salbei, die an die Natur erinnern und besonders harmonisch mit Holzelementen und organischen Formen kombiniert wurden.
Insgesamt zeigte sich auf der Messe eine starke Balance zwischen den kühlen, industriellen Akzenten der Metalloptik und den warmen, erdigen Farbtönen. Diese Trends bieten viel Flexibilität und Raum zum Experimentieren – je nach Vorliebe können sie entweder für puristischen Minimalismus, cleane Eleganz oder eine natürliche Atmosphäre eingesetzt werden.
Weiter mit unserem „Kopenhagen & 3 days of design“-Bericht geht es in Teil 2.