Für das GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Köln entstand durch die Sanierung eines Bestandsgebäudes aus den 1950er-Jahren eine moderne Arbeitsumgebung, die Kommunikation und kreativen Austausch in den Fokus stellt. Auf drei Etagen entwickelten wir ein Raumkonzept, das offene Gemeinschaftszonen und Rückzugsbereiche geschickt kombiniert. Unser Ziel war es, eine flexible Arbeitswelt zu schaffen, die Mitarbeitende aus dem Homeoffice ins Büro zurückholt und die Dynamik der Zusammenarbeit fördert.
NEUES RAUMKONZEPT
Unsere Aufgabe war es, eine Arbeitsumgebung zu gestalten, die den wissenschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit stärkt. Offene Gemeinschaftsbereiche spielen im neuen Raumkonzept eine zentrale Rolle: Sie dienen als Knotenpunkte, die Arbeitsabläufe optimieren und die Kommunikation zwischen den Teams verbessern. Gleichzeitig haben wir Rückzugsorte integriert, die die konzentrierte Einzelarbeit unterstützen und den Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich bei Bedarf ungestört zurückzuziehen.
Mit diesem Projekt zeigen wir, wie innovative Raumgestaltung eine inspirierende Arbeitskultur schaffen kann, die sowohl die Funktionalität steigert als auch das Wohlbefinden und den Teamgeist der Mitarbeitenden stärkt.
Ich war von Anfang an mit der Idee eines neuen Konzeptes für unsere Arbeitsräume sehr begeistert und wollte unbedingt, dass die GESIS Räumlichkeiten zu einem Treffpunkt werden, wo die Kolleg*innen in Austausch kommen, und nicht isoliert in ihren Büros arbeiten. Was ich nicht erwartet habe, ist wie schön, angenehm und funktional das realisiert werden konnte. Schon in der erste Woche nach Einzug haben neue Gewohnheiten eingesetzt… Das hat also super geklappt.
Prof. Dr. Alexia Katsanidou Scientific Director- Survey Data Curation GESIS – Leibniz Institute for the Social Sciences
Die identitätsstiftende Designsprache
Das gezielt auf die neue Raumstruktur ausgearbeitete Farbkonzept greift die CI-Farben von GESIS auf und ergänzt sie auf jeder Etage um prägnante Akzentfarbe, die die Orientierung erleichtern und die Atmosphäre der jeweiligen Zonen unterstützen. So strahlen die offenen Community-Bereiche lebendige Farbwelten aus, die entspannen und zugleich anregen, während die Rückzugsorte bewusst dezenter gehalten sind. Um die Raumakustik in den offenen Zonen sinnvoll zu verbessern, integrierten wir individuell angepasste Akustikpaneele, sowie akustisch wirksame Vorhänge und Leuchten, die sich nahtlos in das Raum- und Akustikkonzept einfügen.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die Entwicklung individueller Möbel und Einbauten, die in enger Kooperation mit Schreinern realisiert wurden. Die Beleuchtung der Räume wurde umfassend neu durchdacht und auf verschiedene Arbeitsszenarien angepasst. Dabei setzen Leuchten in GESIS-Orange optische Akzente und bringen zusammen mit der sichtbaren Verkabelung in offenen Bereichen die „Leitbahnen“ des wissenschaftlichen Datennetzwerks auf gestalterischer Ebene zum Ausdruck.
Wandgestaltung besonderer ART
Die Idee, die Wände in den Community- Zonen in Kunstwerke zu verwandeln, war das Schlüsselelement in der Gestaltung. Acht raumbildende Illustrationen von herausragenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, die Pionierarbeit in den Bereichen Sozial- und Politikwissenschaften geleistet haben, schaffen eine inspirierende Atmosphäre, verleihen den Räumen Identität und symbolisieren das wissenschaftliche Erbe und die Werte von GESIS.
Mehr Informationen über Konzeption, Vorgehensweise und andere Möglichkeiten zu individueller Wandgestaltung demnächst im Magazin.
die umsetzung
von Zellenbüro zum Multi space office
Fakten
Standort: Gesis Köln
Projektart: Bestandsumbau
Projektgröße: 600 qm
Im Zusammenarbeit:
Projektleitung & Koordination
Vera Duell / Studio Duell, Düsseldorf
Projektfotos
Lukas Palik Fotografie, Düsseldorf